Auferstehung - gibt es sie wirklich oder glauben wir vergeblich?

Stellen wir uns vor, drei Arbeitskollegen würden sich über die Frage der Auferstehung unterhalten:
Felix Unglaub sagt: „Eine Auferstehung gibt es nicht. Nach dem Tod ist alles vorbei. Zwei Meter unter dem Gras und Schluss.“
Darauf antwortet Lisa Zweifel: „In der Bibel wird oft von Auferstehung geschrieben. Es gibt sie, allerdings nur im geistigen Bereich. Das ist nur ein Bild von dem, was man spirituell erleben kann.“
Pia Treu entgegnet: „Ich glaube an eine zukünftige körperliche Auferstehung, die alle Menschen erleben werden, nur nicht alle gleichzeitig.“
Die Auferstehung: ein Glaubensfundament
Ist es wichtig, über die Auferstehung Bescheid zu wissen oder darüber zu nachzudenken? Die Auferstehung liegt doch schließlich in der Zukunft! Kann man nicht jedem seine Meinung lassen? – Nein! Die Frage, ob es eine Auferstehung gibt, hat direkten Einfluss auf unser Glaubensleben. Vor allem hat sie mit dem Glaubensfundament zu tun. Deshalb widmet Gott diesem Thema in seinem Wort ein langes Kapitel (1. Kor 15). Bitte lies es dir jetzt einmal komplett durch.
Die einleitenden Verse haben mit der Auferstehung von Jesus Christus zu tun. Diese war noch gar nicht lange her, als der Brief geschrieben wurde. Es lebten noch mehrere hundert Menschen, die den Herrn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Aber nicht nur dies: Sieben Zeugnisse oder Zeugengruppen werden genannt.
Zudem wurde die Auferstehung schon in den Schriften des Alten Testaments angekündigt. Die Apostel haben sogar mit Christus gegessen und getrunken, nachdem Er auferstanden war. Das war keine Einbildung, sondern Realität. Und zuletzt hat Paulus Ihn gesehen. Da lebte der Herr nicht mehr auf der Erde, sondern war in den Himmel aufgefahren: Paulus sah Ihn auf dem Weg nach Damaskus. Das war nicht weniger real und führte zu einer radikalen Wende in seinem Leben.
Wir halten fest: An der Tatsache der Auferstehung von Jesus Christus gibt es keinen Zweifel! Sie ist sicher und vielfach bezeugt.
Das Gartengrab in Jerusalem. So könnte das Grab Jesu ausgesehen haben.
Das Gartengrab in Jerusalem. So könnte das Grab Jesu ausgesehen haben.
Die Auferstehung ist eine Tatsache
Damit ist klar, dass es eine Auferstehung gibt. Denn wenn es sie nicht gäbe, wäre die ganze christliche Lehre hinfällig. Sieben Schlussfolgerungen werden in den Versen 13-19 genannt. Die letzte bildet einen Höhepunkt: Ohne einen auferstandenen Herrn würden Christen am Leben auf der Erde vorbeileben und besäßen auch in der Zukunft nichts.
Es gäbe keine Rettung, keine Vergebung der Sünden – daher verführt Satan auch die Menschen, bloß an keine Auferstehung zu glauben. Und das ganze Leben von „Gläubigen“ wäre eine nicht zu überbietende Blamage: Heute Verzicht leisten und Verachtung auf sich nehmen, ohne in der Zukunft irgendeinen Nutzen davon zu haben: So wären wir „die elendesten von allen Menschen“ (V. 19).
Sind wir aber nicht, denn es folgt der triumphierende Ausruf: „Nun aber ist Christus auferstanden!“ (V. 20).
Lassen wir noch einmal die drei Kollegen zu Wort kommen:
Felix Unglaub: „Ich lebe nach dem Motto: Party machen, Spaß haben, alles mitnehmen! Ob ich morgen noch lebe, weiß ich nicht. Also lass ich es heute krachen.“
Lisa Zweifel: „Eine leibliche Auferstehung funktioniert doch nicht. Wie sollen denn Menschen auferstehen, die schon Jahrtausende tot sind? Oder solche, deren Asche ins Meer gestreut wurde!?“
Pia Treu: „Schaut doch mal in die Natur. Dort gibt es Bilder, die uns helfen, die Auferstehung zu verstehen.“
Im Inneren eines Gartengrabes, wie es heute in Jerusalem besichtigt werden kann.
Im Inneren eines Gartengrabes, wie es heute in Jerusalem besichtigt werden kann.
Die Auferstehung in der Schöpfung
Was passiert mit einem Weizenkorn oder einem anderen Samen, wenn du ihn in die Erde legst? Er stirbt, aber daraus entsteht etwas Neues. In den Versen 42 bis 44 werden vier Gegensätze zwischen dem natürlichen Körper und dem Auferstehungskörper genannt. Der Auferstehungskörper ist ungleich herrlicher! Er passt nämlich in den himmlischen Bereich, wo der auferstandene Christus ist.
Unser natürlicher Körper aus Fleisch und Blut wird in einem Augenblick verwandelt werden, wenn der Herr Jesus kommt, um die Seinen zu sich in den Himmel zu holen. Dazu gehören auch die verstorbenen Glaubenden aller Zeiten. Diese werden vorher auferweckt und erhalten mit uns einen unverweslichen Körper. Für diejenigen, die an Jesus als ihren Retter glauben, bedeutet dieses Wissen: Der Tod hat seinen Schrecken verloren. Christen stehen auf der Seite des Siegers. „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Die Mühen und Beschwerden, die wir erleben, wenn wir unser Leben mit dem Herrn Jesus führen, sind daher nicht vergeblich (V. 58).
Doch das Thema wäre nicht vollständig dargestellt, wenn nicht gesagt würde, was mit Menschen wie Felix Unglaub passiert. Werden sie auch auferstehen? Diese Frage beantwortet der Herr Jesus selbst: „Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts“ (Joh 5,28.29). Auch für die Ungläubigen ist der körperliche Tod nicht das Ende. Sie werden auferweckt werden, um dann gerichtet zu werden. Ihr ewiger Aufenthaltsort wird die Hölle, der Ort der Qual, sein.
Die Frage der Auferstehung hat also eine wesentliche Bedeutung für das Leben jedes Menschen. Ich wünsche dir, dass du bei der ersten Auferstehung, der des Lebens, dabei bist.
Matthias Franke
Dieser Artikel ist erschienen in:
© Folge mir nach, Zeitschrift für junge Christen, CSV-Verlag, Hückeswagen
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